Leica Q – Kompaktes Vollformat

Leica Q – (m)ein Resümee und Erfahrungen aus der Praxis

Autor: Hans-Jürgen Malchow

Meine Zeit mit der Leica Q – Test, Tipps, Hinweise und Erfahrungen aus der Praxis.

Ein Erfahrungsbericht sowie ein Vergleich der Leica Q (35 mm/Kleinbildformat) mit der Fujifilm x100S (APSC) und der Nikon D810 (35 mm/Kleinbildformat)

Ja, ich bin fremd gegangen und das war gut so!

Als glühender Nikon Fan und Verfechter, an dem Zustand hat sich im Übrigen nichts Grundlegendes geändert, habe ich nun doch viel Zeit mit einer Leica verbracht. Und es war und ist eine schöne Zeit!

Seit einiger Zeit liebäugle ich ja mit einer Leica. Zum einen, weil sie eine Kompaktkamera ist, zum anderen, weil sie einen Vollformatsensor hat und zum weiteren, weil es eine Leica ist. Ok, der letzte Punkt ist eher irrational und schon so einem typischen „haben wollen“ Umstand zu verdanken. Aber wat mut dat mut.

Als Leica Ersatz habe ich neben meiner Nikon D810 noch eine Fujifilm X100s, die der Leica schon recht nahekommt, handlich ist und wirklich hervorragende Bilder macht. Vor allem die JPG’s sind klasse entwickelt… ich zitiere am besten mal aus einer meiner Amazon Rezensionen:
…Ich bin kein Berufsfotograf, aber ich kann behaupten, nicht unerfahren zu sein. Veröffentlichungen in der ELLE, National Geographics und etlichen Fachmagazinen sowie Kalendern und Mitglied im NPS (Nikon Professionell Services) Programm etc., zeigen die eher professionelle Ausrichtung auf. Fotografieren tue ich hauptsächlich mit einer NIKON D810, NIKON D3 und D2Xs und einigen entsprechenden 2,8er Nikkor bzw. ZEISS Objektiven, von denen schon das ZEISS Distagon T* 2,8/15 Weitwinkel das Vielfache in der Anschaffung gekostet hat, als die komplette Fujifilm X100s.
Zusätzlich habe ich noch eine Olympus OM-D 5 mit ebenfalls lichtstarken Panasonic-Leica-Objektiven im Einsatz. Das nur als Verdeutlichung und auch als Übergang zu der Frage aufgeführt, warum ich denn nun eine Kompaktkamera gekauft habe?
Der Grund dafür ist recht simpel, und wird sicher hier auch einige Fotografen bewegt haben, sich mit dieser Kamera zu beschäftigen:
Ich war es leid, ständig einen schweren Koffer (wenn auch mit Rollen) mit mir rumzuschleppen, wenn ich einfach mal „knipsen“ gehen wollte. Ok, die OM-D 5 ist auch ein Leichtgewicht, aber ich war auf der Suche nach dem geringsten Aufwand. Dabei bin ich natürlich über die Leica gestolpert, die allerdings mit entsprechenden Objektiven meine finanzielle Schmerzgrenze überschritten hatte und zudem (und das ist sowohl Vorteil- wie auch Nachteil für mich) mit Wechselobjektiven arbeitet. Warum ist das nun ein Nachteil? Ganz einfach, ich wollte „Back to the Roots“ und mir meine Bilder erarbeiten, sprich, nur das aufnehmen, was ich mir auch erlaufen kann… also vorrangig Streetfotografie UND ich wollte nicht ein drittes Objektivsystem aufbauen müssen. Halt auch eine Kostenentscheidung.
So kam ich nach langer Suche zu der X100s, unterwegs streiften mich dann natürlich noch die Sony Kompakt Vollformat Kandidaten. Aber aufgrund der vielen guten und zum Teil auch euphorischen Bewertungen zu der X100s entschloss ich mich zu deren Kauf. Zusätzlich bestellte ich mir dann auch noch den Weitwinkelvorsatz, da ich natürlich auch meinem Steckenpferd der Architekturfotografie damit nachgehen wollte.

Gründe:

*Klein und handlich *Feste Brennweite *Lichtstarkes Objektiv *Objektiv abgestimmt auf die Kamera *APS-C Sensor *Blendenring manuell *viele weitere manuelle Einstellmöglichkeiten *Optischer Sucher *Elektronischer Sucher *Unauffällige Größe *Lautlos (bei entsprechender Einstellung) *Ansprechendes Retrodesign

1. FAZIT:

Die Kamera ist eine Wucht… aber Vorsicht, wer bisher mit großen und vor allem schnellen Spiegelreflexkameras oder z.B. der OM-D5 (extrem schneller Autofokus!) fotografiert hat, wird von dem Autofokus u. U. enttäuscht sein. Ich persönlich finde ihn recht langsam, wenn auch i.d.R. treffsicher. Aber eben kein Vergleich mit den großen Jungs…
Die jpg’s, die die Kamera standardmäßig ausspuckt, sind hingegen traumhaft! Schöne, realistische Farben, feine Schärfe, ohne zu übertreiben und ich habe es mir so eingestellt, dass ich in Schwarz-Weiß fotografiere (.jpg) und parallel farbig (RAW). So bin ich immer für alle Optionen gewappnet. Sei es, dass mir das Motiv in Schwarz-Weiß doch nicht gefällt oder ich mit dem RAW Dateien „spielen“ möchte. Hierbei ist auch noch zu beachten, dass in Lightroom zwar Profile angeboten werden für die Objektivkorrektur (auch für den Weitwinkelvorsatz!), aber das nur für die RAW Daten. DxO bietet für die Fujifilm gar keine Korrekturen an. Dazu gibt es auf der Webseite von DxO auch die entsprechende Erklärung, grob gesagt, hängt das mit dem verwendeten und ohne Tiefpassfilter funktionierenden Sensor zusammen. Die Farbpigmente sind anders als bei üblichen Sensoren aufgebaut, um einen Moiree-Effekt zu vermeiden.
Habe mir zusätzlich noch ein sehr leichtes Stativ (um die 350 €!) und einen Original Fernauslöser, um meiner geliebten Nacht-Archtitekturfotografie nachzugehen. Dazu sei gesagt, das geht auch nicht so schlecht, aber verglichen mit meiner D3 mit dem Nikkor 14-24, f/2,8 sind da schon Unterschiede vorhanden. Neu hinzu gekommen ist jetzt auch noch eine Nikon D810, und diese Kamera ist mit Abstand das Beste, womit ich jemals fotografiert habe. Kein Rauschen auch im hohen ISO-Bereich und eine extreme Schärfe, kostet aber die Kleinigkeit von 3.200 € nur für den Body!… Aber ganz ehrlich, es wäre auch schlimm, wenn es keine Unterschiede gäbe. Die D3 mit dem Objektiv liegt neu bei ca. 8.000 Euro und die D810 bei ca. 5.000 mit entsprechendem Objektiv… also, sooooo schlecht sind die Nachtaufnahmen mit der Fujifilm X100s auch nicht, wenn ich auch meine, dass ihr größtes Einsatzgebiet in der „normalen“ Fotografie liegt.

Wir waren vor einigen Tagen in Dresden, u. a. auch um zu fotografieren und was da tagsüber aus der Kamera kommt, ist vorzüglich. Rauschen kennt die Kamera eigentlich nicht und es ist eine Freude, mit dem kleinen Ding einfach so durch die Gegend zu ziehen und unbeschwert und spontan zu fotografieren. Was allerdings noch zu beachten wäre, ist der Umstand, dass der Akku recht schnell zur Neige geht, bzw. trotz noch anscheinend ausreichender Kapazität dann doch zügig und eigentlich vorzeitig sein Leben aushaucht. Glücklich der, der einen Ersatzakku dabeihat. Wenn man allerdings die recht kleinen Akkus betrachtet, wird man sicherlich auch keine tagelangen Einsätze mit einem Akku erwarten. Hier heißt dann die Devise, dazu kaufen… was ich im Übrigen bei einem Fremdanbieter (siehe weitere Rezessionen) getan habe und absolut zufrieden bin.
Was ich aber an ihr liebe, ist nicht nur die optische Nähe zur Leica, also schlicht und zweckgebunden und sie ist nicht mit übermäßigem „Schnick-Schnack“ überfrachtet. Auch dieses ist eben m.E. eine Anlehnung an die Leica. Die Menüs sind gut zu erreichen und einmal die eigenen Profile angelegt und in Folge immer schnell im Zugriff, so soll es sein und bereitet mir keinen Aufwand. Simpel und gut, so soll es sein.
Kurzum, ich gebe sie nicht mehr her, trotz ihrer kleinen Schwächen.

Kurzes UPDATE im Dezember 2014:

Ich habe es schon wieder getan! Ich habe nur mit dieser kleinen, feinen und unaufdringlichen Kamera fotografiert, und zwar eine Hochzeit.
Wer, so wie ich, das Risiko liebt, nimmt nur eine Kamera zu einer Hochzeit mit und damit meine ich keine Profikamera, sondern nur die hier beschriebene Fujifilm X100S. Warum tat ich das? Weil ich mich mit den folgenden Fragen herumschlug: hält sie es durch, ist sie lichtstark genug bzw. auch schnell genug, taugt sie für Innenaufnahmen ohne Blitz etc. Das Risiko bestand dann natürlich darin, dass die Fotos nichts werden und eine Wiederholung einer Hochzeit in der Regel nicht akzeptiert wird 🙂

Das Positive zuerst:
* Wenn man auf lautlose Auslösung geht, ist die Kamera exakt dieses… lautlos. Das ist ein Gewinn während der Zeremonie, niemand fühlte sich gestört und man kann absolut unauffällig fotografieren. Top!
* Mit einer hohen ISO Zahl und ohne Blitz waren auch in der kleinen, schlecht beleuchteten Kapelle sehr schöne rauscharme, wenn nicht sogar rauschfreie Fotos möglich. Auch die natürliche Anmutung der Fotos gefällt dadurch. Top!
* Hohe Flexibilität und Beweglichkeit durch die kleine Kamera
* Optischer Sucher war ok, aber mit dem elektronischen ging es besser. Ok!
* Akku hat prima durchgehalten, das war eine meiner größten Sorgen. Nicht mal den Ersatzakku musste ich nehmen. Top!

Negativ:
* Durch die geringe Ausleuchtung (fast nur Kerzenlicht und geringe sowie zudem indirekte Lampen) war der Fokus häufig nicht zielsicher und suchte verzweifelt den Schärfepunkt. Abhilfe schaffte dabei der manuelle Fokus. Nicht so toll!

2. FAZIT:

Es ist möglich und die Bilder sind gut geworden. Dennoch, wenn man professionell fotografieren muss/will, wird man sicher auf entsprechendes Equipment zurück greifen wollen. Aber, im Gegenzug ist natürlich der Vorteil einer absolut geräuschlosen und kleinen, unauffälligen Kamera nicht zu unterschätzen. Alles hat eben seine Licht- und Schattenseiten.

Soweit also meine Sicht auf die X100s und natürlich grundsätzlich zu einer Leica Kamera. Das oben geschriebene ist nun auch schon einige Tage her und die aus meiner Sicht schwachen Punkte, die gegen eine Leica sprachen, und ich meinte damit das M System, sind mit der Q ausgeräumt.

Aber fangen wir von vorne an; was hatte mich bisher vom Kauf einer Leica abgehalten?

• Preis:
Der hat sich zwar geändert, aber ein „Straßenpreis“, und bei Leica ist das immer die unverbindliche Preisempfehlung, von 4.000 € für die Q ist auch nicht gerade ein Schnäppchen.

• Wechselobjektive:
Ich wollte meinen Objektivpark nicht schon wieder neu aufbauen und die Leica Objektive sind nicht das, was man preisgünstig nennen darf. Also ist man mit der Leica Q meinem Anliegen entgegengekommen. Keine neuen Objektive und Rückkehr auf das wesentliche.

• Autofokus:
Nur das manuelle Scharfstellen ist mit zunehmendem Altem und der Einschränkung der Sehschärfe schon ein Risiko. Die (M) Leicas haben (bisher) kein Autofokus. Beides zusammen wäre schön, manuell und automatisch.

Also zusammengefasst, sind eigentlich alle meine zuvor genannten Kritikpunkte beseitigt bzw. zumindest gemildert. Aber kann Mann/Frau damit auch fotografieren bzw. taugen die Aufnahmen denn was und wie ist das Handling und ist es überhaupt noch eine Leica?
Ich könnte es kurz machen, und ja sagen, aber ich verliere dann doch noch ein zwei oder sogar drei Sätze zu dem Schmuckstück.
Das Handling und die Haptik sind immer Leica, edel, schwarz und leicht zu bedienen. Alles da, wo es hingehört und schnell einzuprägen. Ich habe zwar auch kritische Stimmen im Netz lesen können, aber auch die Dinge, die noch nicht perfekt sind, werden sicher mit dem nächsten Firmwareupdate behoben sein (AKTUALISIERT; siehe weiter unten). Aber für mich passt alles…

Ein Beispiel dazu, und zwar kann ich die Kamera per W-Lan mit meinem iPhone steuern, was ja schon mal Klasse ist, da ich auch das Bild auf das iPhone oder auch iPad übertragen bekomme, nur sehe ich dann eben nichts mehr durch den Sucher. Und da mir das fehlt zur Bildkomposition bzw. -aufbau, nutze ich das eher wenig, um z. B. Langzeitbelichtungen zu machen. Da auch aber kein Fernauslöser greifbar ist, zumindest habe ich noch keinen gefunden, der über den USB Anschluss funktioniert, denn einen anderen Anschluss hat die Leica Q nicht, ist es schwierig verwacklungsfreie Aufnahmen zu machen.

Aber man muss sich nur zu helfen wissen:
Belichtungsreihe einstellen, Selbstauslöser auf die FN Taste legen und schon steht den Langzeitbelichtungen nichts mehr im Wege – und da man alle Einstellungen auch manuell vornehmen kann, also Blende, Anfangsbelichtung, ISO etc. kann man auch brauchbare Nachtaufnahmen fertigen. Vorausgesetzt, man nutzt ein Stativ, aber das ist ja selbstverständlich und nicht nur bei der Leica von Nöten bei langen Belichtungszeiten!
Ein Vorteil hat die W-LAN-Anbindung jedoch, denn ich kann damit die Aufnahmen aus der Kamera per W-LAN sehr bequem auf mein iPad übertragen. Ich empfinde das als sehr angenehm, zumal, wenn mal kein Adapter vorhanden ist, ist das eine feine Sache. Recht schnell geht es zudem auch noch.
Wenn ich jetzt einfach mal den Vergleich ziehe zwischen Nikon D810 mit z.B. Carl Zeiss 15 mm / F 2,8 DISTAGON T* ZF.2 Objektiv, und der Leica Q kann ich mich nicht so wirklich entscheiden.
Also, die Nikon ist natürlich ein Hammerteil, groß, brutal scharf und der Preis liegt für das Objektiv (ca. 2.600 – 2.900 €) + der Kamera (3.200 €) schon in Regionen, der für die meisten Hobbyfotografen fern ab von Gut und Böse liegt. Aber, die Leica Q mit 3.999 € ist nun auch kein Schnäppchen und doch mag ich sie… nicht deswegen, sondern trotzdem!
Die Nikon ist flexibel mit den Wechselobjektiven, rauscharm und extrem scharf mit einer riesigen Auflösung. Zudem bietet sie eine native ISO Stärke von 64 an, was vor allem für rauscharme Nachtaufnahmen von Vorteil ist; Stichwort Langzeitbelichtungen.
Dafür ist sie allerdings groß, schwer und mit mehreren Objektiven hat man dann schon einige Kilo zu schleppen und als unauffällig würde ich sie auch nicht unbedingt bezeichnen.
Die Leica Q ist klein, handlich, chic und auch scharf. Wenn ich mir beide im direkten Vergleich ansehe, sehe ich keine großen Unterschiede in der Bildqualität und wenn man mit 28 mm Brennweite „klarkommt“, dann ist das ein wirklich feines Teil. Schnell ist sie auch und der Autofokus fokussiert sauber und präzise. Im Moment fehlt mir nichts, denn als Porträt- und hauptsächlich Architekturfotograf ist die 28er Brennweite gar mal so schlecht. 24mm wäre vielleicht noch einen Tick besser, aber evtl. für die Streetfotografie dann nicht so geeignet. Kurzum, einen Kompromiss muss man eben eingehen, ich habe das getan und ich bereue es nicht!

Mein Gesamtfazit:

Die Leica Q wächst mir jeden Tag mehr ans Herz.

Kurzes Update September 2016:

Es gibt seit einiger Zeit nun auch ein Firmware Update, so wie es oben auch schon mal hoffnungsvoll von mir erwähnt wurde. Viele Dinge sind geändert worden, und wer sich dafür im Detail interessiert, kann dieses auf der offiziellen Leica Q Seite nach lesen. Was mich allerdings am meisten erfreut hat, bei diesem Update, ist die Möglichkeit, endlich länger als 30 Sekunden zu belichten! Das war bzw. ist für mich als Nachtfotograf (nein, nicht Astrofotografie) die hilfreichste Neuerung und dringend notwendig, um die Leica Q auch als vollwertiges Arbeitsgerät zu nutzen. Auch der Countdown, also das Rückwärtstzählen der Zeit dabei, ist eine gute und sinnvolle Angelegenheit. Leider hatte ich aus Zeitmangel bisher noch keine Gelegenheit, die neue Firmware ausgiebig zu testen. Erste Eindrücke sagen mir jedoch, dass sich das sogenannte Banding Problem nicht wirklich verbessert hat. Soll heißen, dass sich bei langen Belichtungszeiten Störungen im Bild in Form von Streifen zeigen. Leider ist dieses eine Sache, die für mich als „Langzeitfotografen“ nicht gut ist, auch wenn sie nur unter bestimmten Umständen zum Tragen kommt, dann nämlich, wenn die Tiefen in einem Bild stark aufgehellt werden. Ist also für den Großteil der Fotografen nicht wirklich kritisch oder relevant! Aber, und da sieht man doch schon die Unterschiede zur Nikon D810 recht deutlich, das macht die Nikon nicht… aber so gar nicht!
Kurzum, ich werde zu gegebener Zeit gerne weiter und mehr von den neuen Möglichkeiten berichten. Als nächste Gelegenheit bietet sich der anstehende Urlaub an, der mich wieder in den Süden Europas führen wird. Einige Aufnahmen der letzten Reise aus diesem Sommer, zwar noch mit der alten Firmware, aber dafür mit den neuen Rollei Filtern, finden Sie auf meinem 500px Account.

Im Oktober 2016:

Jetzt auch mit der neuen Firmware, achten Sie auf die Valencia Bilder, die damit gemacht wurden. Ich werde weiter berichten und vielleicht erweitere ich die Erfahrungsberichte auch um die neuen Rollei Filter. Abwarten und Tee trinken… oder kommt Zeit, kommt Rat.

Im Juni 2018:

Neues Firmware Update 3.0 verfügbar; gehen Sie zum Bereich „Service“ und Downloads

Im Januar 2019:

Neues Firmware Update 3.1 verfügbar, im wesentlichen Verbesserung der W-LAN Verbindungen.
Hier der Link zu Beschreibung und hier der Link zum Download im Servicebereich.

Im Januar 2020:

Die Leica ist verkauft! Es war an der Zeit für etwas Neues und zwar bot sich das Angebot von Nikon für das Nikon Z7 Set förmlich an, bei einem Preisvorteil von ca. 1.000 € für die Kamera inkl. dem Z-Objekt 24-70 mm und dem FTZ-Adapter. Ich konnte nicht Nein sagen und nachdem ich mich zuvor schon von der Olympus E‑M1 MARK II und diverser hochwertiger Olympus-Objektiven aus der Pro-Serie verabschiedet hatte, wollte ich ab sofort nur noch mit einer Kamera fotografieren. Also nahm dann auch noch meine Nikon D810 ihren Weg zum Gebrauchthändler (ich habe übrigens mit „wir-kaufens.de“ bisher sehr gute Erfahrungen gemacht – keine Werbung, sondern meine ganz persönliche Aussage).
Jetzt war ich eigentlich recht glücklich, eine tolle, spiegellose Nikon Kamera, die wenig wiegt, eine riesige Auflösung hat und mit den Z-Objektiven auch nicht massiv schwerer wird. Da war meine alte D810 mit den lichtstarken 2,8er Linsen schon eine andere Gewichtsklasse, auch wenn ich nach wie vor finde, dass die D810 eine tolle Kamera ist. Aber wie sagt man so schön, das Bessere ist des Guten Feind.
Jetzt habe ich zwar immer noch die teuren Nikkor Objektive und ein extrem kostspieliges Zeiss 15mm, die ich mit dem FTZ Adapter zwar an der Z7 nutzen kann… aber tue ich es? Nein, denn damit ist der Gewichtsvorteil der leichten Z7 fast schon wieder verschwunden. Den FTZ-Adapter nutze ich quasi nur noch für das 400er Nikkor, welches schon für sich ein recht schwerer Klopper ist. Aber hilft ja nichts, dafür ist der Adapter dann schon ein guter Invest gewesen, zumal der ja quasi „für umsonst“ dabei war.
Lange Rede, kurzer Sinn, die neue Nikon ist ein Traum, tolle Auflösung, extrem scharf und für meine Bilder wie gemacht. ABER, die Leica Q 2 wäre schon noch was, was ich mir wünschen würde, nur es wird wohl diesmal tatsächlich beim Wünschen bleiben, denn zum einen ist mir der Preis jetzt doch zu hoch und zum anderen wollte ich ja eh nur noch mit einem System arbeiten.
Aber schön wär’s schon … ach, ein wenig träumen darf man ja.

Im August 2020:

Der Traum ist zwar nicht realisiert worden, und damit meine ich die Leica Q 2, aber ich bin rückfällig geworden… eine Leica Q 1 ist wieder im Portfolio!
Irgendwie fehlte mir was, auch wenn die Nikon Z7 natürlich toll ist und ich auch nach wie vor viel mit ihr fotografiere. Dennoch erinnerte ich mich immer wieder an die unbeschwerte Zeit mit der Leica Q, was sich auch an der mit ihr gemachten Anzahl von Fotos ablesen ließ, die einen nicht unerheblichen Anteil am Gesamtvolumen hatten.
Da kam mir das Angebot einer gebrauchten Leica Q bei e-Bay von einem Fotohändler gerade recht und so nutze ich je nach Anlass mal die „große“ Nikon oder eben die kleine Leica.
Und ich bin zufrieden so…

Im Februar 2021:

Tipps und Ratschläge

Durch die letzten Updates, ist es ja durchaus möglich, mit der Leica Q auch Belichtungen länger als 30 Sekunden vorzunehmen. Dieses ist gerade in der von mir favorisierten Nachtfotografie ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Mit Nachtfotografie meine ich übrigens nicht Sterne- oder Astrofotografie, sondern Stadtaufnahmen bzw. Architekturfotografie zur und nach der blauen Stunde. Häufig also, wenn es schon stockdunkel ist und nur noch die Straßenbeleuchtung etwas Licht ins Dunkel bringt.
Und hier dann auch schon ein Tipp, wenn man nicht die Leica App zum Fotografieren nutzen will, so wie ich, sondern einen anderen Weg sucht, Verwacklungen beim Auslösen zu vermeiden, da die Leica ja keinen Anschluß für einen Fernauslöser bietet. Ich habe dieses Problem folgendermaßen gelöst:

* Die FN Taste einfach mit dem „Selbstauslöser“ belegen. 2 Sekunden reichen hier vollkommen aus.
* In den Benutzerprofilen habe ich mir dann noch ein Profil angelegt, das z. B. den Stabilisator deaktiviert (auf dem Stativ eher kontraproduktiv)
* Modus auf manuell stellen
* Ebenso ist in dem Profil auch eine Belichtungsreihe hinterlegt
* Belichtungszeit zu Beginn auf etwa 8 Sekunden bis 15 Sekunden stellen
* Man kann auch den Automodus verwenden und dann z. B. 2 Belichtungsschritte wählen

Aus meiner Sicht eine extrem angenehme Vorgehensweise, zumindest kann ich sagen, dass ich damit bisher sehr gut zurecht gekommen bin. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Vor allem mit den Einstellungen kann man natürlich spielen und seinen Bedürfnissen anpassen.

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